Eisenpfanne einbrennen

Einbrennen ist ein Vorgang, der speziell für Eisenpfannen empfehlenswert ist, denn sie kommen ohne eine Beschichtung aus der Produktion. Wo zum Beispiel Aluminium- oder Edelstahlpfannen eine Beschichtung haben, muss die Eisenpfanne per Einbrennen erst ihre ganz individuelle Beschichtung bekommen: die Patina.

Ohne sie brennt dein Essen nämlich in der Eisenpfanne an, bleibt haften und wird nichts. Wenn dir das passiert, weißt du: Ich muss meine Eisenpfanne einbrennen. Denn durch das erfolgreiche Einbrennen entsteht die Schutzschicht auf dem Pfannenboden, die deine Lebensmittel vor dem Anbrennen schützt. Wir erklären dir Schritt für Schritt, wie auch du mit einfachen Hausmitteln deine Eisenpfannen einbrennen kannst.

1. Reinigen: Vor dem ersten Einbrennen solltest du die Eisenpfanne reinigen. Die neue Eisenpfanne hat einen schützenden Ölfilm, der vorab mit einem Schwamm oder einer Bürste und mit warmem Wasser zu entfernen ist.

2. Trocknen: Trockne die Pfanne anschließend sorgfältig ab. Das kannst du mit einem Trockentuch machen oder die Pfanne auch bei niedriger Hitze auf dem Herd erhitzen und so eventuelle Feuchtigkeit einfach verdampfen lassen.

3. Einölen: Nun geht’s ans Einölen. Verteile etwas Öl mit einem Haushaltstuch auf der Innenseite der Pfanne, bis eine hauchdünne Schicht zu sehen ist.

4. Boden einreiben? Du kannst auch den Boden der Eisenpfanne einölen, wobei sich speziell auf Ceranfeldern hierdurch später Ölrückstände bilden können, die sich außer mit einem Schaber nicht ohne Weiteres entfernen lassen. Über einer Gasflamme oder auf dem Grill ist ein eingeölter Eisenpfannenboden dagegen kein Problem.

5. Einbrennen: Nun geht’s los! Um die Eisenpfanne einzubrennen, nutze mittlere Hitze auf der größten Platte des Herds. Die nun folgende Rauchentwicklung ist ganz normal, keine Sorge. Drehe die Pfanne in regelmäßigen Abständen, damit alle Teile der Pfanne gleichmäßig erhitzt werden. Dies ist aufgrund der gleichmäßigen Hitzeverteilung auf dem Grill und auf dem Gasherd nicht nötig. Nach etwa fünf bis zehn Minuten nimmt der Rauch ab. Nimm dann die Pfanne vom Herd und lasse sie abkühlen.

6. Wiederholen: Du kannst nun drei- bis fünfmal deine Eisenpfanne einbrennen, um eine starke, gleichmäßige Patina zu erhalten. Auch das alltägliche Zubereiten mit der Pfanne wird noch weiter die Patina stärken. Wichtig ist, dass du die Pfanne anschließend nur auswischst, nicht komplett abwäschst, um die Bildung der Patina zu fördern.

Es gibt drei Methoden, um eine Eisenpfanne einzubrennen, im Ofen, auf dem Herd oder dem Grill. Unter bestimmten Umständen und je nach gewünschtem Ergebnis eignet sich die eine Methode besser, die andere schlechter. Hier der Überblick der Fakten zur Einbrennmethode für dich zur Auswahl:

1. Du möchtest eine gusseiserne Eisenpfanne einbrennen? Mach‘ es lieber im Ofen, denn dort wird die Patina auf dem rauen Gusseisenboden tendenziell gleichmäßiger. Glatte stählerne Pfannen profitieren dagegen eher von der Einbrennmethode auf dem Herd.

2. Wenn du auf dem Herd die Eisenpfannen einbrennen möchtest, bedenke die leichte Rauchentwicklung. Solltest du nicht ausreichend Luftzufuhr gewährleisten können oder keine Dunstabzugshaube haben, empfehlen wir dir, das Einbrennen im Ofen oder draußen auf dem Grill.

3. Sofern deine Eisenpfanne einen Griff aus Holz oder Kunststoff hat, bleibt nur der Herd als Einbrennmethode – die anderen würden den Griff beschädigen.

4. Sofern du ein Exemplar zur Verfügung hast, kannst du auch auf dem Grill deine Eisenpfanne einbrennen. Er ist im Prinzip vergleichbar mit dem Herd, wenn er offen ist, während ein geschlossener Grill von der Erhitzung her der Ofenmethode sehr ähnelt.

5. Wenn du einen Ceranherd hast, sind Grill und Ofen die besseren Methoden, um auch den Pfannenboden einzubrennen.

Du kannst so gut wie jedes Öl nutzen, um deine Eisenpfanne einzubrennen. Sonnenblumenöl wird häufig genommen, aber auch Leinöl, Distelöl oder Rapsöl sind geeignet. Manche Öle sind vielleicht etwas zu teuer und damit zu schade fürs Einbrennen, sondern eher zum Anmachen eines guten Salats geeignet.
So oder so ist nur wichtig, dass du den Rauchpunkt des Öls beachtest. Das heißt, du musst das Öl beim Einbrennen bis zum Rauchpunkt erhitzen. Der ist bei den meisten Ölen bei 250 °C erreicht und ab diesem Punkt verändert das Öl seine Struktur.

Es kursieren auch Tipps zum Einbrennen von Eisenpfannen, die nicht grundsätzlich empfehlenswert sind, bzw. einer durchgehenden Aufsicht bedürfen. Einer davon ist, mit Kartoffelschalen und Salz die Eisenpfanne einzubrennen. Hier zeigt sich jedoch nur ein geringer Effekt, eine unregelmäßige Patina bei sehr starker Rauchentwicklung.
Andere Anleitungen sehen einen 48-stündigen Einbrenn-Prozess vor. Das ist natürlich vor allem über Nacht und bei Abwesenheit sehr kritisch zu sehen, da der Herd dann unbeaufsichtigt wäre.

1. Stahlwolle – Niemals solltest du mit Stahlwolle deine Eisenpfanne reinigen! Hier gilt dasselbe wie bei den Pfannenwendern: Die Patina wird von zu harten Küchenutensilien abgekratzt und muss erneuert werden.

2. Spülmaschine – Stattdessen solltest du mit einem Schwamm deine Eisenpfanne reinigen – und mit der Hand, unter warmem Wasser. Die Spülmaschine solltest du deiner Eisenpfanne ersparen, denn hier herrschen über viel zu lange Zeit viel zu hohe Temperaturen. Aber das ist noch nicht alles…

3. Aggressive Reinigungsmittel – …denn die aggressiven, chemischen Reinigungsmittel, die in Spülmaschinen in der Regel eingesetzt werden, sind der Eisenpfanne und speziell der Patina nicht zuträglich.

4. Zu langes Einweichen – Durch zu langes Einweichen kann bei der Reinigung der Eisenpfanne Rost entstehen. Reinige die Pfanne am besten direkt nach Gebrauch, dann gibt es auch keine verkrusteten Rückstände, die du langwierig einweichen musst.

Das waren die Don’ts, jetzt kommen die Dos – So solltest du zusammengefasst deine Eisenpfanne reinigen: Sofern die Patina noch nicht ganz ausgereift ist, verwende kein Spülmittel. Bist du aber fertig mit dem Einbrennen und hast eine ausgewachsene Patina, kann diese auch eine ganz leichte Spülmittel-Behandlung vertragen, am besten eine stark verdünnte Lauge. Die Spülmaschine schließt sich aus genannten Gründen aus, wir empfehlen die sanfte Handspülung, direkt nach der Nutzung mit einem weichen Schwamm und unter warmem Wasser.

Küchenutensilien aus Metall, zu langes Wasserbad, Spüli benutzt – natürlich kann es mal passieren, dass die Patina Schaden nimmt. Das ist aber kein Problem, denn im Gegensatz zu anderen Beschichtungen ist die Patina erneuerbar! Einfach großartig: Wenn deine Patina kaputt ist, kannst du sie wie oben beschrieben einfach wieder neu einbrennen und schon ist deine Eisenpfanne wieder wie frisch eingebrannt!