Schleifstein Körnung mit Tabelle: Der Schlüssel zu perfekt geschärften Messern

Eine Einführung in die Welt der Schleifsteine

Schleifsteine – auch Wetzsteine genannt – sind das Herzstück jeder Messerpflege. Sie sind die beste Möglichkeit, selbst eine neue Schneide zu formen. Allerdings braucht ihre Benutzung etwas Geschick und Übung. Deshalb solltest du, bevor du deinen Schleifstein zückst, wissen, welche Körnung du für welche Aufgabe benötigst. Denn die Wahl der richtigen Schleifstein Körnung ist der Schlüssel zu einem perfekt geschärften Messer. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die verschiedenen Körnungen und deren Anwendung wissen musst. 

Bedeutung der Schleifstein Körnung

Warum haben Schleifsteine verschiedene Körnungen?

Die Schleifstein Körnung gibt an, wie grob oder fein das Material auf der Oberfläche des Steins ist. Diese Körnung bestimmt, wie viel Material vom Messerstahl abgetragen wird und wie fein die Klinge geschliffen wird. Ein Schleifstein mit einer groben Körnung (zum Beispiel 250 oder 400) wird zum Vorabzug verwendet. Dabei werden größere Schäden wie Kerben behoben oder eine völlig neue Schneide geformt. Dagegen sind feine Körnungen (wie 5000 oder 8000) für den Feinabzug ideal: um die Klinge zu polieren und ihr den letzten Schliff zu geben. Generell solltest du schauen, aus welchem Material und in welchem Zustand dein Messer ist und den Wetzstein entsprechend auswählen. 

Mit welcher Körnung beginnt man beim Schleifen?

Ähnlich, wie beim Schleifpapier aus dem Baumarkt, gilt auch beim Wetzstein: Man fängt in der Regel mit einer groben Körnung an. Damit stellt man die Grundform der Schneide wieder her. Nachdem die groben Arbeiten abgeschlossen sind, arbeitet man sich über mittlere Körnungen bis hin zu feinen Körnungen vor. Ein häufiger Ansatz ist es, mit einer Körnung von etwa 1000 zu beginnen, gefolgt von 3000 und schließlich 8000 für die Politur. 

Schleifstein Körnung Standards

Welche Standards gibt es weltweit? 

Die Körnungen von Schleifsteinen können je nach Region und Hersteller variieren. Die beiden gängigsten Standards sind FEPA (Federation of European Producers of Abrasives) und JIS (Japanese Industrial Standards). Während FEPA in Europa weit verbreitet ist, wird der JIS-Standard hauptsächlich in Japan angewendet. Diese Standards legen fest, wie die Körnung eines Schleifsteins definiert wird. Das ist für dich vor allem wichtig, wenn du Schleifsteine verschiedener Hersteller vergleichst. 


FEPA und JIS im Detail  

Der FEPA-Standard wird häufig in Europa verwendet und gibt die Anzahl der Schleifkörner pro Quadratzoll an. Je höher die Zahl, desto feiner die Körnung. JIS hingegen, der in Japan weit verbreitet ist, verwendet ein ähnliches System, jedoch sind die Körnungen oft etwas feiner als bei FEPA bei gleicher Zahl. Es ist also wichtig zu wissen, nach welchem Standard dein Schleifstein bewertet wurde. 

Schleifstein Körnung – Tabelle zur Übersicht

Um dir die Wahl des richtigen Schleifsteins zu erleichtern, haben wir eine Tabelle erstellt, die dir genau zeigt, welche Körnung du für welche Aufgabe und für welchen Messerstahl verwenden solltest.

Körnung Grobheit der Körnung Arbeitsschritt Geeigneter Messerstahl
250 Grobe Körnung Grobschliff Kohlenstoffstahl
400 Grobe Körnung Grobschliff Klingenstahl
1000 Mittlere Körnung Feinschliff Klingenstahl
3000 Feine Körnung Polierung Damaststahl
5000 Sehr feine Körnung Polierung Klingenstahl
10000 Sehr feine Körnung Hochglanzpolitur Damaststahl

Diese Tabelle hilft dir, den richtigen Schleifstein auszuwählen, um dein Messer optimal zu schleifen und zu pflegen. Besonders für hochwertige Messer, wie solche aus Damaststahl, ist es wichtig, die richtige Körnung zu verwenden, damit die Klinge nicht beschädigt wird. Kleiner Tipp: Bei ZWILLING haben wir auch Wetzsteine mit zwei unterschiedlich gekörnten Seiten im Programm. So kannst du mit nur einem Schleifstein Fein- und Grobpolitur durchführen. 

Schleifstein für Messer – welche Körnung brauche ich?

Wie erkenne ich die richtige Körnung für mein Messer?

Die Wahl der richtigen Schleifstein Körnung hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Zustand der Klinge und der verwendete Messerstahl. Um herauszufinden, ob dein Messer eine grobe oder feine Körnung benötigt, gibt es einige einfache Tests: 

  1. Der Papiertest: Schneidet das Messer ein Blatt Papier sauber durch oder reißt es? Wenn das Papier eher reißt, könnte eine grobe Körnung nötig sein. 
  2. Der Tomatentest: Wenn das Messer die Haut einer Tomate ohne Druck durchdringt, ist die Schärfe in Ordnung. Andernfalls solltest du eine mittlere oder feine Körnung verwenden. 
  3. Der Reflektionstest: Halte das Messer gegen das Licht. Wenn du kleine Lichtreflexionen auf der Schneide siehst, ist es an der Zeit, die Klinge mit einer feinen Körnung zu bearbeiten. 
  4. Augenmaß: Bei komplett stumpfen Messern sieht man gewöhnlich mit einem Blick, dass die Schneide komplett abgetragen ist. 

Schleifstein Körnung für deutsche und japanische Messer

Für deutsche Messer, die oft aus Klingenstahl bestehen, empfiehlt es sich, eine Körnung von 1000 bis 3000 zu verwenden, um eine scharfe und langlebige Schneide zu gewährleisten. Japanische Messer aus Damaststahl hingegen, die für ihre extrem feinen Klingen bekannt sind, profitieren von einer sehr feinen Körnung, etwa 5000 oder sogar 8000, um die Schneide zu polieren und ihre Schärfe zu maximieren. 

Fazit: die richtige Schleifstein Körnung für mein Messer

Die Wahl der richtigen Schleifstein Körnung ist entscheidend, um dein Messer optimal zu schärfen und zu pflegen. Grobe Körnungen eignen sich für das Entfernen von Material und das Schärfen stark abgenutzter Klingen, während feine Körnungen für die Politur und das finale Schärfen verwendet werden. Egal ob du ein einfaches Küchenmesser aus Klingenstahl oder ein edles japanisches Messer aus Damaststahl schleifst, die richtige Körnung sorgt dafür, dass dein Messer scharf und funktional bleibt. Verwende die bereitgestellte Schleifstein Körnung Tabelle als Leitfaden, um immer den passenden Schleifstein zur Hand zu haben. 


 

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